Die Bedeutung der Adventszeit
Veröffentlicht am 8.12.2023
überarbeitet am 30.11.2024

Avent, Advent... ein Kerzlein brennt..
Erst 1, dann 2, dann 3, dann 4,
und dann steht das Christkind vor die Tür.
Ja ja... so ist das jedes Jahr.
Doch was bedeutet eigentlich "Advent"? Woher kommt dieser Brauch? Und warum gibt es eigentlich Adventskalnder?
Das schauen wir uns jetzt mal an.
Fangen wir damit an, dass wir uns est einmal das Wort "Advent" näher betrachten.
Um zu verstehen was ein bestimmtes Wort bedeutet, können wir uns die Herkunft des Wortes anschauen.
"Advent" kommt von dem lateinischen "adventus" und bedeutet "die Ankunft" , "Annäherung" .
Da mit dem 1. Advent die Weihnachtszeit beginnt, beginnt damit auch die Vorbereitungszeit auf das Fest der Geburt Jesu - auf die Ankunft des Herrn. Deswegen "Advent = Ankunft".
Übrigens so nebenbei:
Die Adventszeit umfasst ja die vier Sonntage vor Weihnachten. Deswegen ist die Anzahl der Tage bis zum Weihnachtsfest auch immer unterschiedlich - je nachdem, auf welchen Wochentag der 1. Weihnachtsfeiertag fällt. Der früheste Beginn der Adventszeit ist der 27. November, der späteste der 3. Dezember - so wie dieses Jahr 2023. Und das ist ausgerechnet auf mein Geburtstag (3.12) der Fall! :-)
Also haben wir dieses Jahr (2023) die kürzeste Adventszeit bis Heilig-Abend. Denn der Heilige Abend fällt ja eben genau auf dem 4. Advent.
Was auch interessant ist:
Der erste Adventskranz, den es gab, bestand aus einem zwei Meter großen hölzernen Wagenrad, welcher als Leuchter an die Decke hing und auf dem 24 Kerzen standen. Dieser war mit Tannenzapfen, roten Kerzen - für jeden Werktag - und dicken weißen Kerzen - für die Sonntage - geschmückt.
Ein evangelische Theologe und Pädagoge mit den Namen "Johann Hinrich Wichern" (welcher zwischen 1808-1881 lebte) betreute im "Rauhen Haus" in Hamburg verwahrloste und verwaiste Kinder aus den Hamburger Elendsvierteln.
Im Jahr 1839 erfand er eben diesen Adventskranz, und zündeten für
jeden Tag in der Adventszeit eine Kerze an. Er wollte damit die Vorfreude auf Weihnachten für die Kinder sinnlich erlebbar machen, indem er eben ab dem ersten Adventssonntag bis zum Heiligen Abend täglich eine Kerze angezündet hat.
Die Kerzen sollten Licht ins Dunkle bringen und für "das Licht der Welt" (damit soll Jesus gemeint sein) stehen.
Ob die Kerzen aber wirklich für "Das Licht der Welt" gleich "Jesus" stehen, ist allerdings eher zu hinterfragen. Aber das werden wir in einem späteren Artikel zum Thema "Weihnachten, Tannenbaum, und Geschenke" sehen.
Dieses Weihnachtsfest, mit all seinen Bräuchen, strotz nur so vor allerlei Symboliken.
Nunja, jedenfalls änderte sich die Art und Weise wie die Menschen den Kranz aufgebaut haben. Erst um 1860 wurde der Kranz auch mit Tannengrün geschmückt und setzte sich in den evangelischen Kirchen und Privathaushalten bis Anfang des 20. Jahrhunderts allgemein durch.
Aber auch die katholische Kirche übernahm den Brauch, und somit wurde 1925 erstmals ein Kranz in einer katholischen Kirche in Köln aufgehangen. Spätestens ab dieser Zeit nach dem 2. Weltkrieg findet man den Kranz in aller Welt in allen möglichen Formen. Nur wurde aus 24 Kerzen nur noch 4 Kerzen - eben für jeden Adventssonntag - gemacht. Das lag wohl auch daran das es etwas schwieriger war für Privathaushalte einen so großen Kranz herzustellen. Denn um mehr als 20 Kerzen unterzubringen, müsste ein Kranz einen Durchmesser von 1 bis 2 Metern haben.
Im Rauhen Haus in Hamburg allerdings wird die Wichern-Tradition aufrecht erhalten. Hier gibt es in der Vorweihnachtszeit immer noch diesen originalen Adventskranz, wie ihn Johann Hinrich Wichern 1839 erfunden hat.
Quelle:
Wann ist der 1. Advent und woher stammt der Adventskranz-Brauch?
Herkunft des Adventskalender
Im Prinzip war das einfach eine Entwicklung, die aus der Idee entstanden ist, aus Vorfreude auf das große Fest eine Art "Countdowon" zu machen, mit welchen man sich jeden Tag auf eine gewisse Art und Weise versüßt. Denn ein schöner Adventskalender macht Spaß, vermittelt gute Ideen und erleichtert die Wartezeit auf das frohe Weihnachtsfest und die Bescherung.
Und wie genau diese "Versüßungen" gemacht worden sind, da gab es im Laufe der Zeit sehr unterschiedliche Entwicklungen. Denn das mit den Naschereien gab es ganz am Anfang ja noch gar nicht. Und die Geschichte dahinter ist übrigens kürzer als man denkt. Entstanden ist die Tradition dieser Kalender erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Richtig. älter ist diese Adventskalender-Idee noch gar nicht. Es war also nicht "schon immer so". Und natürlich war der Kalender - oder besser gesagt die Anfangszeiten des Kalenders - damals noch ganz anders wie heutzutage.
Im Laufe der Zeit gab es schon bald sehr kunstvolle und weniger kunstvolle Kalender mit Bildern, Zeichnungen, Kerzen, Naschwerk oder Schokolade; Kalender zum Abreißen, Anmalen oder Durchstreichen; Kalender zum Anzünden, Beten oder Mitsingen - Kalender in jeder erdenklichen Ausprägung.
Kurze Info am Rande:
Damit mein Text hier nicht zu lang wird, mach ich es so: Wenn es Sie interessiert was für verschiedene Arten von "Kalender" oder dergleichen es im Laufe der Geschichte gegeben hat, dann können Sie sich
diesen Artikel von weihnachtszeit.net mal durchlesen.
Man hat sich damals auch schon so vieles an Variationen ausgedacht. Naja, und in unserer heutigen Zeit der "Megagroßen Industrie" sind unsere modernen Kalender, die es so zu kaufen gibt, natürlich von den Firmen und Unternehmen selbst ausgedachte Kunstwerke. Das ist schon echt irre was es heute so alles gibt. Wenn man sich zum Beispiel auf Amazon umguckt, dann findet man sehr viele verschieden Kalender. Die Auswah ist heutzutage einfach riesig. Gefühlt haben so ziemlich ALLE Unternehmen auf der ganzen Welt, die an den großen Markt teilnehmen, ihre eigene Adventskalender herausgebracht. Manche sogar 2, 3 oder 4 Variationen. Es gibt alles was nur igendwie möglich ist. Selbst Firmen, die Gemüsesamen verkaufen, haben ein Kalender herausgebracht. Dann die Kosmetikindustrie sowieso, ALLE Schokoladenhersteller der Welt, anderes Süßkram, Kaugummi-Hersteller, Spielzeug für Kinder, Knabbereien, Getränke-Hersteller.. einfach ALLES was nur möglich ist. Und das ist natürlich deswegen, weil sie alle halt so "tolle Ideen" haben und alle natürlich am Weihnachtsgeschäft teilhaben wollen. Ich mein, ich finde das nicht schlimm. Es gibt ja schon so manche interessante Kalender. Deswegen habe ich mir es auch nicht nehmen lassen und mir einen passenden Kalender gekauft.
Nunja. :-)
Doch wie ich weiter oben schon gesagt habe, geht es in der Adventszeit um die Vorbereitungen für die Ankunft "Jesu". Also hat der Advent doch bestimmt christliche Wurzeln, oder?
Ja, tatsächlich.
Die Christlichen Bräuche zu Advent
Die Adventszeit ist die Jahreszeit, in der sich die Christen auf die Ankunft des Herrn vorbereiteten. Frühe Christen adaptierten den lateinischen Begriff "Adventus Divi", der so viel bedeutet wie "Ankunft des göttlichen Herrschers". Gemeint ist die freudige Verheißung in Erwartung des Tag der Geburt Jesu Christi.
Vor dem 7. Jahrhundert nach Christus war die katholische Adventszeit in vier bis sechs Adventssonntage - also uneinheitlich - eingeteilt. Papst Gregor der Große räumte damit auf und legte im 7. Jahrhundert vier Sonntage als Adventssonntage fest.
Die Zahl 4 steht symbolisch für die 4.000 Jahre, die die Menschen nach damaliger Lesart nach dem Sündenfall auf den Erlöser Jesus Christus zu warten gehabt hätten. An diesen vier Adventssonntagen beginnt der Christ, die "Zeit vor der Geburt des Herrn" (oder im Lateinischen: die "Tempus ante natale Domini") zu feiern. Verbunden mit der erwarteten Geburt des Heilands war unter Christen der Glaube an Erlösung und Vergebung der Sünden. Dementsprechend genießt die Adventszeit bis heute den wunderbaren Charakter der Nächstenliebe, Vergebung und Großzügigkeit.
Übrigens: In der alten Kirche war die Adventszeit eigentlich eine Fastenzeit, die auf den Zeitraum zwischen dem 11. November und dem ursprünglichen Weihnachtstermin, dem Fest der Erscheinung des Herrn (6. Januar) festgelegt war. Zudem bezeichnete man die Fastenzeit und auch die Adventszeit als »geschlossene Zeiten«, in denen weder getanzt noch gefeiert werden durfte. Auch fanden in der Zeit keine feierlichen Trauungen statt.
Tja, das ist wohl so ziemlich das Gegenteil von dem was wir heutzutage machen, oder?
Naja, so ist das immer. Geschichte wird im Laufe der Zeit verändert, gefälscht und ins Gegenteil gebracht. Das trifft auch auf so viele andere Dinge zu.
Erst 1917 hob das katholische Kirchenrecht diese Fastenaufgabe auf. Auch wenn dadurch die Fastenzeit zum Advent ihre Bedeutung weitgehend verloren hat, hat sie ihren prinzipiellen Bußcharakter für aktive Christen nie verloren. Der Advent ist in dieser Hinsicht eine Zeit besonderer Andacht und innerer Einkehr.
Das Thema des modernen Advents ist also nunmehr weniger Büßen und Buße tun, sondern eher das weihnachtlich freudige Symbol der Menschwerdung Gottes durch die heilige Geburt von Jesus Christus.
Der Advent und Eva Maria
Und jetzt zeige ich Ihnen mal was interessantes, was Sie so wahrscheinlich kaum woanders lesen werden.
Es ist ja so, dass die Katholiken oft davon sprechen, dass Maria und Advent zusammengehören, das Maria im Advent uns begleitet und so weiter.
Und tatsächlich: Das Wort "Advent" hat was mit Eva Maria zu tun.
Nun, zunächst einmal ist es so, dass man die Buchstaben "T" und "D" aus den Wörtern herausnehmen kann, wenn man die Bedeutung der Wörter genauer erfahren will. Denn diese Buchstaben zeigen an, dass etwas an Materie gebunden ist. Warum, weshalb und wieso... würde jetzt alles zu lange dauern zu erklären. Das kommt - wie ich an anderer Stelle mal sagte - später in einem Extra-Artikel. :-) Aber tatsächlich ist es so. Wenn Sie sich mal die Herkunft von dem einen oder anderem Wort anschauen, werden Sie feststellen, dass entweder mal ein "D" oder "T" in älteren Sprachen hinzugefügt worden ist, oder weggelassen worden ist. Es kommt immer auf das Wort und die Bedeutung an. Wie dem auch sei.
Was aber vielleicht noch wichtig ist zu wissen, dass diese beiden Töne "D" und "T" genau die gleichen sind. Denn das "t" (als "t" gesprochen, also nicht "tee", sonder "t") ist nur eine schärfe und härtere Aussprache als "D" (also nicht "dee", sondern "d".). Das ist der einzige Unterschied.
Also, nehmen wir diese beiden Buchstaben heraus, dann haben wir:
"Aven"
Und naja, das "n" ist jetzt so ein Anhängsel. So wie bei "spielen" oder "Spiele". "Laufen" oder "laufe". Das Wort ändert sich nicht, nur weil ich das "n" wegmache.
Es bleibt also
"Ave"
Ave? So wie "Ave Maria"?
Das soll ja soviel heißen wie "
Gegrüßet seis du Maria".
Einerseits. Aber anderseits ist "Ave" das rückwärts-geschriebene Wort "Eva".
Und mit "Eva" ist Maria gemeint. Es ist eigentlich die gleiche Person.
Interessant also, dass der Autor von
diesen Text hier sogar meint:
"
Die Kirche stellt uns Maria vor Augen, wenn Weihnachten naht. Sie ist das Vorbild dafür, wie wir unseren Advent leben sollten. Maria ist in gewisser Weise die Personifizierung des Advents. Gott, der Vater, hatte sie vom ersten Augenblick ihres Lebens an darauf vorbereitet, eine würdige Mutter seines Sohnes zu sein"
Joa, passt doch, oder? :-)
Maria, oder Eva, ist die Weiblichkeit - die einzige Weiblichkeit im gesamten Universum. Es ist die erste Weiblichkeit, die vom Schöpfer der Urquelle geschaffen worden ist. Naja, aber etwas anders wie Sie jetzt denken. Es waren ja am Anfang reine Geistwesen. Die Materie kam erst später. Gut, wie auch immer. Jedenfalls ist die Adventszeit - die Eva-Zeit - eben die Einkehr-Zeit; die Zeit der inneren Einkehr. Das weibliche Prinzip ist ja "das Innere", das "hinein fühlen". Eben das "Innen". Ich denke das dürfte klar sein, oder? Ich mein, man kann das ja auch an einer bestimmten Stelle am Körper erkennen das es so ist,.. wenn Sie verstehen was ich meine. Und bei dem Mann ist das ja genau anders herum. Also ist das männliche Prinzip das "Äußere", das "im Außen handeln", nach außen gehen, und so weiter.
Wir stellen also fest: Die Adventszeit ist die Zeit der inneren Einkehr. Es ist die weibliche Zeit, und damit auch die dunkle Zeit. Denn nach innen wird es ja dunkler. So dann auch im Dezember. Der 21. Dezember ist der Tag im Jahr, an dem es am längsten Dunkel ist. Wenn wir nach innen fühlen, einkehren und uns mal fragen was IN uns abläuft, was da vielleicht nach angeschaut werden sollte, dann können wir Erkenntnis erlangen über uns Selbst, über unsere Unausgeglichenheiten, eventuelle Ängste und Sorgen oder sonstige Dinge, die uns noch beschäftigen. Diese Dinge lassen sich in dieser zeit- der Adventszeit, der Eva-Zeit - besonders stark aktivieren.
Also, nutzen Sie die Zeit. :-)
Viel Spaß und viel Freude im Advent!
Herzlichst,
Sascha Markantelli
Quellen:
Adventszeit - Fastenzeit und Zeit der Besinnung für Christen (www.weihnachtszeit.net)
Der Advent (dwds.de)
Die Adventszeit (vivat.de)
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