Was sind Kohlenhydrate? - Die Zweifach-Zucker (Teil 2 / 3)



Veröffentlicht am 17.03.2024

Ergänzung zu den Zweifach-Zuckern: "Alternative zu Zucker - die Zuckeralkohole"




Davon haben Sie doch bestimmt auch schon gehört, oder?

Es gibt tatsächlich alternative Süßungsmittel, die ähnlich wie der übliche Zucker sind, nur eben verträglicher, blutzuckerfreundlicher und wesentlich kalorienärmer sind.

Die Rede ist von den sogenannten "Zuckeralkohole".

Wie "Alkohol"?

Nein, keine Sorge, das ist kein Alkohol drin.

Oder sagen wir mal so:
Ein Teil der chemischen Struktur dieser Kohlenhydrate ähnelt dem von Zucker und ein anderer Teil ähnelt Alkohol. Daher werden diese Stoffe auch "Polyole" oder "Polyalkohole" genannt. Aber keine Sorge: Man kann von diesen Zuckeralkoholen nicht "betrunken" werden oder sich ähnlicher-weise vergiften. Nein. So eine Wirkung haben diese Stoffe sind.
Einige dieser Süßungsmitteln kommen tatsächlich sogar natürlicherweise in Pflanzen vor, einschließlich Beeren und anderen Früchten, und werden direkt aus Pflanzen gewonnen. Die meisten Zuckeralkohole werden jedoch durch einen chemischen Prozess aus Zucker und Stärke hergestellt. Lebensmittelhersteller verwenden sie, um Produkten wie Kaugummi, Süß- und Backwaren Süße und Textur zu verleihen.

Es gibt verschiedene Arten von Zuckeralkoholen. Diese müssen auch auf der Zutatenliste angegeben werden. Je nach Art ist der Süßungsgrad etwas anders.

Hier mal eine Liste der bekanntesten Zuckeralkoholen:

- Maltitol
- Mannitol
- Sorbit (bzw. Sorbitol)
- Lactit
- Isomalt
- Xylit (bzw. Xylitol)
- Erythrit (bzw. Erythritol)


Schauen wir uns die Stoffe einzeln etwas genauer an.


Maltitol

Maltitol wird auch kurz "Maltit" genannt und wird als E-Nummer "E-965" geführt. Dieser gehört damit auch zu den zulassungspflichtigen Zuckeraustauschstoffen. Maltit kommt auf natürlicherweise in verschiedenen Früchten und Gemüsesorten vor. Ebenso enthalten geröstetetes Malz und Chicoreeblätter geringe Mengen Maltit. Aber auch wird Maltit industriell hergestellt. Dies geschieht durch eine teilweise Spaltung von Mais-, Kartoffel- oder Weizenstärke mit Wasser. (Hydrolyse). Hierfür wir eine Stärkeaufschlämmung durch Erhitzen auf 70 bis 180 °C verflüssigt und danach auf 45 bis 60 °C abgekühlt. Durch das Einrühren und Einwirken verschiedener Enzyme (z.B. Amylase oder Glukose-Isomerase) wird die Stärkelösung in Maltose umgewandelt, welche im Anschluss mit Hilfe eines Katalysators bei einer Temperatur zwischen 80 und 150 °C bei einem bestimmten Druck zu Maltit wird.
Die bei der Maltitherstellung verwendeten Enzyme werden heute überwiegend biotechnisch mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen gewonnen. Die verwendeten Stärkequellen können ebenfalls aus gentechnisch verändertem Material stammen.

Wie schmeckt Maltit?

Da sich Maltit in seiner Struktur nur leicht vom herkömmlichen Haushaltszucker unterscheidet, ist der süße Geschmack relativ ähnlich wie der von normalen Haushaltszucker. Die Süßkraft liegt bei 90 Prozent.
Maltit gibt es aus als Sirup. In dieser Variante verringert sich die Süßkraft von Maltit ein wenig. Je nach Herstellung beträgt die Süße hier nur noch 50 bis immerhin 80% von Haushaltszucker.

Eigenschaften von Maltit

Maltit weist mit 149-152 Grad einen niedrigeren Schmelzpunkt als herkömmlicher Haushaltszucker auf (186 Grad).
Was die Löslichkeit angeht ist sie ähnlich wie bei Haushaltszucker: Während sich 220 g Haushaltszucker in 100 ml Wasser einer Temperatur von 37 Grad auflöst, löst sich in derselben Menge Wasser von ebenfalls 37 Grad 200 g Maltit auf. Entsprechend ähnlich lösen sich Maltit und Zucker im Mund auf.
In seiner kristallinen Form bindet Maltit aufgrund seiner hohen kristallinen Reinheit und chemischen Zusammensetzung weniger Wasser als herkömmlicher Haushaltszucker. Damit zieht dieser also weniger Luftfeuchtigkeit an sich. In der Lebensmittelbranche ist dies von Vorteil: Als Überzug auf Süßwaren oder Kaugummi hält Maltit mit seiner geringen Aufnahme von Feuchtigkeit das Lebensmittel länger knusprig. Zudem reagiert Maltit beim Erhitzen nicht mit Aminosäuren. So kommt es nicht so schnell zu einem übermäßigen Bräunen beim Backen. Somit lässt sich also Maltit ähnlich verarbeiten wie Zucker. Auch kann man Maltit mit anderen Lebensmittelzutaten oder Zuckerarten mischen. Es gibt bisher keine Hinweise das es hier Probleme geben kann.

Was die Kalorien von Maltit angeht:
Maltit hat tatsächlich einen niedrigeren Brennwert als gewöhnlicher Haushaltszucker. Der Energiewert von Maltit wird auf 3,1 kcal/g geschätzt und liegt damit um 30 bis 50 % niedriger als der von Haushaltszucker. Andere Quellen geben den Kalorienwert Maltits mit rund 2,4 Kilokalorien pro Gramm an.

Und was ist mit dem Blutzucker?
Maltit wird tatsächlich weitestgehend unabhängig von Insulin verstoffwechselt und gelangt ohne seine Hilfe in die Zellen. Deshalb wird Maltit gerne in Produkten für Diabetiker eingesetzt. Damit verfügt Maltit auch über einen recht niedrigen glykämischen Index, da dieser ohne die Hilfe von Insulin rasch in die Zellen gelangen kann und daher den Blutzuckerspiegel kaum beeinflusst. Der glykämische Index von Maltit wird auf 35 geschätzt. Wenn man eine Glyx Diät macht, kann Maltit somit durchaus eine alternative zu normalem Zucker sein.
Dennoch sieht die Fachschaft von Diabetes-Deutschland.de Zuckeraustauschstoffe wie Maltit kritisch. Ihrer Meinung nach kann die Wirkung von Polyolen auf den Blutzucker von Diabetikern nur schlecht eingeschätzt werden und sollten nicht in KH-Portionen (BE, KE, KHE) umgerechnet werden. Denn bei manchen Zuckerausstauschstoffen ist die Wirkung auf den Blutzuckerspiegel nur etwas geringer als die von herkömmlichen Haushaltszucker. Die Fachschaft rät Diabetikern von der Verwendung von Zuckeraustauschstoffen wie Maltit noch aus einem weiteren Grund ab. Manche Zuckeraustauschstoffe können nämlich im größeren Maß Blähungen und Durchfall verursachen. Von daher ist man bei Maltit auf eine tägliche Obergrenze von 30 bis 50 g bei Erwachsenen und 15 g bei Kindern gekommen. In höheren Mengen kann Maltit, wie gesagt, zu Darmproblemen wie Blähungen und Durchfall führen. Denn im Dünndarm werden 40 bis 50 Prozent des Maltits nicht absorbiert, sondern unverdaut ausgeschieden. Hierbei erhöht sich der osmotische Druck im Dünndarm und fördert die Ausscheidung von Wasser aus dem Körper. Ob Maltit zu Durchfall führt, hängt von mehreren Faktoren ab. So spielen das Alter der Person, die aufgenommenen Menge sowie die Regelmäßigkeit des Verzehrs eine Rolle. Vor allem aber ist es stark individuell abhängig.

In welchen Lebensmittel kann Maltit vorkommen, bzw. wo kann man diesen einsetzen?

Man findet es oft als Lebensmittelzusatzstoff in zuckerreduzierten Desserts und Süßwaren. Es erfüllt als Zusatzstoff in Backwaren, Brot, Desserts, Eiscreme, Kaugummi, Kekse, Kuchen, Marmelade, Milchprodukten, Obstzubereitungen, Senf, Soßen und Süßigkeiten unterschiedliche Aufgaben und ist in unbegrenzter Menge zugelassen. Enthält das Produkte mehr als 10 Prozent Maltit, muss auf der Verpackung die Angabe "Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken" stehen.
Da Maltit ähnlich verwendet werden kann wie Zucker und beim Erhitzen nicht so stark braun wird, eignet es sich auch besonders gut zum Backen. Auch in der Schokoladenherstellung wird Maltit mittlerweile oft eingesetzt. Denn aufgrund seiner wasserfreien kristallinen Form, seiner Stabilität und hohen Schmelzpunkt eignet er sich recht gut für die Hertellung von Süßwaren und Bonbons.
Konfekt und Eiscreme verleiht Maltit eine cremige Textur, sodass Maltit auch als Fettersatz Anwendung findet.
Seine hohe Wasserbindungsfähigkeit macht Maltit außerdem für die Konservierung von Lebensmitteln interessant. Mithilfe von Maltit trocknen Backwaren langsamer aus. Deshalb kommt Maltit immer öfter auch in Broten und Feinbackwaren zum Einsatz. Marzipanbrote schützt Maltit ebenfalls vor dem Austrocknen. Auch in Tütensuppen, Soßenpulver und -bindern ist Maltit heute häufig zu finden, wo es als Emulgator die Bildung von Fetttröpfchen verhindert. Ferner wird Maltit auch als Träger für Aromen und Vitamine sowie als Füllstoff Lebensmitteln zugesetzt.

Und wie sieht es jetzt mit der Zahngesundheit aus?
Es ist ja so, das es viele Lebensmittel gibt, (meistens die eher nicht so gesunden), die den pH-Wert im Mund sinken lassen, wodurch die kariesfördernden Bakterien Zahnbelag bilden. Dieser wiederum kann zu Karies und Parodontitis führen. Dabei greifen nicht die Bakterien den Zahnschmelz an, sondern vielmehr scheiden sie bei der Verdauung von Zucker und Kohlenhydraten Säure aus, die dem Zahnschmelz schadet und zur Demineralisierung des Zahns führt.
Maltit greift in diesen Bakterien-Stoffwechsel ein, indem es den pH-Wert nicht unter 5,5 sinken lässt. In diesem Milieu können zahnschädliche Bakterien fermentierbare Kohlenhydrate nicht zu Säure verstoffwechseln, sodass sich kein Zahnstein bildet. Zudem führt die Auflösung des Maltits zu verstärkter Speichelbildung, wodurch anderweitig entstandene Säuren verwässert werden und der Säuregehalt auf der Zahnoberfläche niedrig bleibt. Der kritische pH-Wert, ab dem es zu einer Demineralisierung kommt, liegt unter 5,5 bis 5,7 pH. Speichel enthält außerdem Calciumphosphat, was die Bildung und Härtung des Zahnschmelzes unterstützt. Zwar verfügen auch andere Polyole über diese Eigenschaft. Doch ist Maltit der einzige Zuckeraustauschstoff, bei dem sich die Mikroorganismen des Zahnbelags selbst nach langem Konsum wie beispielsweise zwei Wochen nicht entsprechend anpassen, um das Polyol verstoffwechseln zu können. Maltit gilt daher als zahnfreundlich - unter der Voraussetzung das gleichzeitig keine Kohlenhydrate oder Zucker aufgenommen werden, die den pH-Wert im Mund in einen Bereich fallen lassen, in dem es zur Demineralisierung des Zahnschmelzes kommt.

Also, zusammengefasst lässt sich über Maltit sagen:

Maltit (E965) hat eine Süßkraft mit 90-prozentiger Süßstärke von herkömmlichen Haushaltszucker. Es kommt natürlicherweise in manchen frischen Lebensmitel vor, wird aber für die Industrie auch industriell hergestellt. Unter den Zuckeraustauschstoffen ist Maltit Haushaltszucker vom Geschmack her am ähnlichsten.
Zudem ist Maltit im Volumen, in der Löslichkeit und in der Fähigkeit Feuchtigkeit aus der Umgebung zu ziehen vergleichbar mit Haushaltszucker. In seiner Anwendung verhält sich Maltit daher ähnlich wie dieser, weshalb Maltit ideal für die Verarbeitung in Lebensmitteln und beim Backen ist. Er ist der bevorzugte Zuckeraustauschstoff für die Herstellung von Schokolade.
Maltit hat im Gegensatz zu vielen anderen Süßungsmitteln keine negativen Auswirkungen auf die Zahngesundheit und ist somit nicht kariogen. Im Vergleich zu Haushaltszucker ist Maltit kalorienarm und wird nicht mit Hilfe von Insulin verstoffwechselt, was ihn interessant für Diätprodukte und Diabetiker macht.
Aufgrund seiner langsamen Verdauungsrate und anscheinend positiven Auswirkungen auf die Darmflora gilt Maltit zudem als präbiotisch. Aber vorsichtig: in größere Mengen (nicht über 50g pro Tag) kann es bei manchen Menschen zu Verdauungsprobleme führen.

Quellenangabe: Nahrung.de - Maltit


Mannitol

Mannitol ist auch bekannt als Mannit. Dazu habe ich auch teilweise was im "D-Mannose-Artikel" geschrieben. Denn Mannit ist quasi ein Art "Vorstufe" von D-Mannose. Daher werde ich diesen hier nicht weiter behandeln. Auch deswegen nicht, weil Mannit eigentlich recht uninteressant ist. Denn dieser Stoff ist nicht ganz ohne "Nebenwirkungen." Dieser wird nämlich auch in der Pharmazie angewendet zur Behandlung von manchen Krankheiten, bzw. Symptomen. Jedoch - wie gesagt - nicht immer ganz ohne unerwünschte Nebenwirkungen. Von daher sehe ich hier kein Grund Mannitol als "Alternative zu Zucker" anzusehen. Dann nehmen Sie doch besser "D-Mannose". Dieser ist wenigstens unbedenklich.


Isomalt

Isomalt hat die E-Nummer E 953. Hergestellt wird dieser aus herkömmlichen Haushaltszucker. Somit dienen hier auch als Ausgangsstoff die Zuckerrüben. Aus dem Rübenzucker wird durch bakterielle Fermentation im ersten Schritt Isomaltulose gewonnen. Dann wird die Isomaltulose durch Hydrolyse (Spaltung unter Zugabe von Wasser) etwa jeweils zur Hälfte in Isomaltit und D-Mannitol gespalten. Somit besteht dieser Stoff aus diesen zwei Zuckeralkoholen. Und diesen Stoff (was ja dann auch ein Zuckeralkohol ist) nennt man Isomalt.
Von der Lebensmittelindustrie wird Isomalt als kalorienreduzierter Zuckeraustauschstoff verwendet. Enthalten ist es zum Beispiel in folgenden Produkten:
Desserts und Backwaren, Speiseeis, zuckerfreie oder zuckerreduzierte Süßwaren wie Bonbons, Schokolade oder Weingummi, Marmeladen. Senf und Soßen.

Wie alle Zuckeralkohole besitzt auch Isomalt nur ca. 2,4 Kilokalorien pro Gramm. Allerdings ist Isomalt nur halb so süß wie Haushaltszucker. Und auch der Blutzuckerspiegel wird hier nur gering beeinflusst. Somit ist Isomalt gut für Diabetiker geeignet. Der glykämische Index wurde in verschiedenen Studien zwischen 2 und 9 festgestellt - also sehr gering!
Gut zu wissen: Isomalt ist gut wasserlöslich und verträgt sich mit anderen Süßstoffen.

Wofür wird Isomalt verwendet?
Besonders gut eignet sich Isomalt auch zum kalorienreduzierten Backen, da es Backwaren im Gegensatz zu anderen Süßstoffen auch Fülle verleiht und als Bindemittel dient. Besonders gut eignet es sich auch für die Herstellung von zuckerreduzierten Bonbons.
Beliebt ist Isomalt auch in der Patisserie zur Herstellung von sogenannten Schaustücken. Der Zuckeraustauschstoff kristallisiert nicht so schnell wie normaler Zucker und ist weniger anfällig für Feuchtigkeit. Dadurch halten sich die süßen Kunstwerke länger. Wenn Isomalt erhitzt wird, ist es absolut farblos, sodass Lebensmittelfarben sehr gut zur Geltung kommen.

Wie viel Isomalt darf man täglich zu sich nehmen? Für Isomalt gibt es, was den Verzehr betrifft, keine mengenmäßigen Beschränkungen wie bei anderen Süßstoffen. Damit gehört der Zuckeralkohol zur sichersten Kategorie der Nahrungsmittelzusatzstoffe.
Doch, wie bei allen Zuckeralkoholen, ist auch Isomalt ein schwer verdauliches Kohlenhydrat. Es regt die Darmtätigkeit an und kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken. Deswegen müssen auch hier Lebensmittel, die einen Anteil von mehr als 10 Prozent des Zuckeralkohpls haben mit den Hinweis "Kann in hohen Dosen abführend wirken" gekennzeichnet sein.

Was die Zähne angeht:
Im Vergleich zu normalem Zucker ist Isomalt ebenfalls deutlich besser für die Zähne: Es bildet nur sehr wenig Säure, da es durch seine Stabilität nicht von den Mikroorganismen im Mund verstoffwechselt wird. So hat Isomalt nur ein sehr geringes Potential, Karies auszulösen, und gilt als zahnfreundlich.

Quelle:
Rewe.de - Isomalt


Lactit

Lactit wird in der Lebensmittelbranche als Zusatzstoff eingesetzt und wird als E-Nummer "E 966" geführt.
Lactit wird - wie der Name schon vermuten lässt - aus Milchzucker (Laktose) hergestellt. Auch hier wird dies wieder unter Druck durch katalytische Hydrierung erreicht. Da also Laktose die Grundzutat ist, ist dieser Zuckeralkohol nicht vegan.
Das Endprodukt hat im Vergleich zu Zucker relativ wenig Süßkraft (weniger als die Hälfte von Haushaltszucker) und wird daher meist in Kombination mit anderen Süßungsmitteln verwendet.
Auch der Brennwert liegt wieder bei 2,2 bis 2,4 Kilokalorien pro Gramm. Der Blutzuckerspiegel wird ebenfalls von Lactit nur geringfügig beeinflusst und ist daher für Diabetiker geeignet. Lactit verursacht auch kein Karies.

Wofür wird Lactit verwendet?
Lactit eignet sich für die Herstellung von Lebensmittel, die trocken bleiben sollen - z.B. Backwaren oder Lebensmittel in Pulverform. Und finden können wir Lactit auch in Backwaren, Senf, Soßen, Marmeladen oder Desserts.
Lactit darf von der Industrie so viel eingesetzt werden wie es für die Herstellung notwendig ist. Es gibt hier also keine Höchstmengenbeschränkung. Trotzdem aber kann auch Lactit in größeren Mengen abführend wirken. Bei Produkten mit mehr als 10 Prozent Lactit-Anteil müssen wieder entsprechend gekennzeichnet werden.

Da Lactit auf Grundlage von Laktose hergestellt wird, reagieren dann Menschen mit Laktose-Intoleranz auch auf Lactit?
Nun, das ist eine gute Frage und die Antwort ist noch etwas strittig. Dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zufolge muss Lactit nicht als Allergen gekennzeichnet werden. Auf der anderen Seite hat eine Studie in Thailand ergeben, dass Menschen, die keine Laktose vertragen, auch häufiger auf Lactit reagieren. Die Anzahl der Versuchsteilnehmer war mit 39 Personen allerdings relativ gering.

Quelle:
utopia.de - Lactit


Sorbitol

Sorbit ist ein Zuckeraustauschstoff, der auf natürlicher weise vor allem in Kernobst vorkommt. Äpfel, Birnen, Aprikosen, Pflaumen und Pfirsiche enthalten größere Mengen an Sorbit. In Zitrusfrüchten und Beeren ist dagegen kaum Sorbit enthalten. Allerdings enthalten Trockenfrüchte wiederum noch größere Mengen an Sorbit, da diese ja kein Wasser mehr enthalten. Deswegen ist die Konzentration höher. Beispielsweise sind in getrockneten Aprikosen 5 mal so viel Sorbitmengen enthalten wie in frischen Früchten.
Auch die Industrie macht sich diesen Stoff wieder zu Nutze. Früher wurde Sorbit vor allem aus den Beeren der Eberesche gewonnen, die bis zu zwölf Prozent Sorbit enthalten können. Heute wird für die Herstellung von Sorbit auf Maisstärke und Weizenstärke zurückgegriffen. Aus diesen wird Glukose gewonnen, die dann zu Sorbit umgewandelt werden kann.
Gekennzeichnet wird Sorbit in der Lebensmittelindustrie mit der Nummer E 420.
Kalorienmäßig enthält Sorbit genau wie die anderen auch wieder 2,4 Kalorien pro Gramm. Auch wird für die Verstoffwechselung von Sorbit kein Insulin verwendet, was diesen Zuckeralkohol auch wieder für Diabetiker eignen lässt. Auch hat Sorbit keinen großen Einfluss auf die Zähne.

Wofür wird Sorbit verwendet?

Dieser Stoff kommt besonders häufig zum Süßen von Diätlebensmitteln zum Einsatz. Natürlich auch wieder in Industrieprodukte wie zuckerfreie Kaugummis und Bonbons, Desserts, Kuchen ,Gebäck, Speiseeis, Marmelade, aber auch teilweise in Medikamenten.

Besonders gut eignet sich Sorbit auch für Lebensmittel wie Senf, Toast oder Pralinenfüllungen. Denn Sorbit hat die Eigenschaft Wasser aus der Umgebung zu binden. Somit schützt Sorbit diese Produkte vor dem Austrocknen. Von daher wird Sorbit auch in verschiedenen Kosmetika und Zahncremes verwendet. Denn dadurch erhält die Zahnpasta diesen frischen Geschmack.
Sorbit darf in fast allen Lebensmitteln - mit Ausnahme von Getränken - in beliebig großen Mengen vorkommen. Allerdings gibt es ein kleines Problem mit Sorbit - und das ist die Verträglichkeit. Denn schon 20g pro Tag oder mehr könnten schon bei vielen Menschen zu Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall führen. Deswegen müssen Produkte, die diesen Stoff enthalten (mehr als 10 Prozent) wieder entsprechend mit einem Hinweis gekennzeichnet werden.

Sorbit und Unverträglichkeiten

Normalerweise wird Sorbit über die Darmwand ins Blut aufgenommen und anschließend in der Leber abgebaut. Doch geschätzt bei 80 Prozent der westlichen Bevölkerung ist die Aufnahme gestört. Man redet hier von einer "Sorbitmalabsorption." Wenn also nun größere Mengen Sorbit im Darm verbleibt, kann es dann eben zu den besagten Darmproblemen kommen. Die Bakterien im Darm verstoffwechseln das restliche Sorbit und produzieren dabei Gase.
Die Sorbitunverträglichkeit ist jedoch keine Allergie. Das bedeutet, dass auch bei einer Unverträglichkeit kleinere Mengen vertragen werden. Es ist nur die Frage ab wann es für jeden einzelnen zu viel wird.
Wenn man häufig an den beschriebenen Symptomen leidet, vor allem nach dem Verzehr von Stein- oder Kernobst - oder eben an Produkte, die diesen Stoff enthalten - dann könnte es vielleicht eine Sorbitintoleranz sein. Diese geht übrigens oft mit einer Fruktoseintoleranz einher.
Es gibt einen sogenannten "Wasserstoff-Atemtest", mit dem man diese beiden Unverträglichkeiten bei einem Arzt überprüfen lassen kann.

Sorbit und Fruktose

Erschwerend kommt hinzu das Fruktose die Aufnahme von Sorbit hemmt. Daher muss man bei Verzehr von Produkten, die beides enthalten, bzw. beim Essen von Lebensmittel mit Fruktose und Sorbit, hier etwas aufpassen - vor allem wenn man schon eine Sorbitintoleranz hat. Hinzu kommt, dass Sorbit vom Körper zu Fruktose umgewandelt wird, was für Menschen mit Fruktoseintoleranz auch nicht so toll ist,
Wie gesagt, enthalten auch manche Zahnpasta Sorbit. Einfach auf der Zutatenliste schauen, denn es gibt auch welche die diesen Stoff nicht enthalten. Wobei eigentlich so schnell nichts passieren kann, wenn man die Zannpasta nicht verschluckt.
Doch tatsächlich hat die Zahl der Sorbitunverträglichkeiten in den letzten Jahren zugenommen. Das liegt auch einerseits an dem veränderten Essverhalten der Menschen (essen von industriell gefertigte Lebensmittel), wodurch Sorbit dann eben auf nicht-natürlicherweise in größeren Mengen aufgenommen werden. Man denke hier auch an Backwaren, Softdrinks, Kaugummis, etc. Dadurch wird die Toleranzgrenze des Körpers häufig überschritten. Dadurch werden die Transporter im Darm erschöpft und können das Sorbit nicht weiter ins Blut aufnehmen, wodurch es eben dann zu den typischen Verdauungsprobleme kommt.

Aufpassen muss man auch bei Industrie-Brot, welches nach mehreren Tagen immer noch frisch ist. Wahrscheinlich liegt es daran das hier auch Sorbit drin ist. Bier und Wein enthalten auch kleinere Mengen Sorbit. Bei einer Intoleranz muss auch hier aufgepasst werden.


Quelle:
netdoktor - Sorbit
cara.cara - Soribt
gesundheit.de - Sorbit



Xylit

So, kommen wir jetzt zu den am bekanntesten gewordenen Zuckeralkohol Xylit.

Xylit ist auch bekannt unter den Namen Xylitol oder Birkenzucker. "Birkenzucker" deswegen, weil er tatsächlich aus der Rinde von Birken gewonnen wird. Die Rinde bezeichnet man auch als Holzzucker oder "Xylose" - daher auch die Bezeichnung "Xylit". Dieser Holzzucker kommt nicht nur in der Rinde, sondern auch in Stroh, Kokosnüssen oder Maiskolben vor und ist auch ein Abfallprodukt der Papierherstellung. Die klassische Herstellung aus Birkenrinde ist ein sehr aufwendiger Prozess, wodurch Birkenzucker eben recht teuer ist. Unter hohen Temperaturen und hohem Druck wird Birkenzucker in einem mehrstufigen, industrialisierten Verfahren aus diesen Rohstoffen extrahiert. Aufgrund der steigenden Nachfrage wurden später dann alternative Herstellungsverfahren entwickelt.

Herstellung aus Glukose

Birkenzucker kann heutzutage industriell auch aus Glukose hergestellt werden. Diesen Prozess hat man vom menschlichen Zuckerstoffwechsel abgeleitet: Xylit wird dazu mit Hilfe bestimmter Enzyme (unter anderem Amylase und andere Enzyme) aus Glukose hergestellt.
Die Glukose, die man dafür benötigt wird (weil es kostengünstiger ist) aus Maisstärke gewonnen. Nun, jetzt wissen wir ja das Mais oft auch gentechnisch verändert worden ist. In der EU ist der Anbau von Genmais im Vergleich zu den USA zwar recht gering, doch könnte es auch hier Xylitol geben, das aus Genmais-Stärke gewonnen wurde. Nun, es gibt zwar eine Kennzeichnungspflicht von Zusatzstoffen, die direkt aus Stärke von gentechnisch verändertem Mais hergestellt wurden, doch besteht diese Kennzeichnungspflicht nicht zwangsläufig für Zusatzstoffe, die über verschiedene Zwischenprodukte aus der Stärke hergestellt wurden. Und genau das ist bei Xylit der Fall. Dieser wird über mehrere Schritte hergestellt. Somit ist nicht wirklich rechtlich geklärt, das es eine Kennzeichnung geben muss, wenn Xylit aus Genmais hergestellt wurde. Und dann kommt noch hinzu das die Enzyme, die für die Herstellung verwendet werden, ebenfalls aus gentechnisch veränderten Mikroorganismen gewonnen werden. Auch hier gibt es keine Kennzeichnungspflicht.
Neben der Gewinnung aus Glukose kann Xylitol auch direkt von gentechnisch veränderten Bakterien (GVOs = gentechnisch veränderte Organismen) gebildet werden. Diese wurden genetisch so verändert, dass sie nichts anderes mehr tun als den süßen Stoff zu produzieren. Doch die häufigste Methode der Birkenzucker-Produktion in der Industrie ist immer noch der enzymatische Prozess über Glukose (aus Mais).
Von daher: Wenn Sie Xylit kaufen, achten Sie darauf (wenn Ihnen das wichtig ist) das auf der Verpackung das "Gentechnik-frei" - Siegel drauf steht. Einige Hersteller geben dies nämlich an. Ansonsten kaufen Sie dann lieber Bio-Xylit. Denn bei Bio darf es keine Gentechnik geben. Somit sind Sie hier auf der sichersten Seite, auch wenn Bio-Xylit vielleicht ein klein wenig mehr kostet. Aber Qualität hat nun mal seinen Preis.

Geführt wird Xylit unter der E-Nummer E967.

Auf natürlicher weise kommt Xylit in geringen Mengen Erdbeeren oder Pilzen, und in der einen oder anderen Pflanze vor.
Und auch wenn die Industrie diesen Stoff sehr umständlich und auf sehr chemische Art herstellen muss, ist dieser Stoff jedoch kein Fremdstoff für den menschlichen Körper. Denn Xylitol wird auch in kleineren Mengen innerhalb des Zuckerstoffwechsels im menschlichen Körper gebildet. Deswegen kann unser Körper damit auch umgehen und diesen süßen Stoff verwerten und umwandeln.

Aber Achtung: Für Hunde ist dieser Stoff tödlich! Also, wenn Sie ihren Hund z.B. eigenes Essen zubereiten, dürfen Sie kein Xylit dabei verwenden. Denn Hunde können diesen Stoff nicht verstoffwechseln. Das führt zu Leberschäden bis hin zu Leberversagen, Blutgerinnungsstörungen und einem lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels, was in allen Fällen - wenn nicht schnell gehandelt wird (sofort zum Tierarzt gehen) zum Tod des Tieres führen kann. Aber normalerweise sollte man Hunde ja sowieso kein Zucker oder ähnliches geben. Nur ist so, dass - wenn Sie Hunde zuhause haben - Sie Xylit so lagern müssen das ihr Hund nicht da dran kommen kann.

Wie schmeckt Xylit und wofür wird er verwendet?

Die Süßkraft von Xylit entspricht der von Zucker. Xylit hat keinen (leicht) bitteren Nachgeschmack, sondern schmeckt eher angenehm süß und fühlt sich im Mund ein wenig "kühl" an.
Wie auch die anderen Zuckeralkohole hat auch Xylit einen Brennwert von 2,4 Kilokalorien pro Gramm - also nur die Hälfte von Haushaltszucker. Und ebenfalls wird von Xylit kein Insulin ausgeschüttet und der Blutzuckerspiegel kaum beeinflusst.
Xylit kann gut als Zuckerersatz verwendet werden. Man kann damit backen, Desserts süßen und sogar zum Marmelade kochen verwenden.

Die Industrie verwendet Xylit daher in folgenden Produkten:

- Kalorienreduzierte Nahrungsmittel wie Frucht- und Brotaufstriche, Desserts, Milch- und Schokoladenprodukte
- zuckerfreie Kaugummis und Bonbons
- Soßen
- glutenfreie Lebensmittel
- Brotaufstriche,
- Kakaomischungen
- Süßigkkeiten
- Nahrungsergänzungsmittel
- spezielle Lebensmittel zur Gewichtsreduzierung
- Streusüße als Zuckerersatz
- süße Getränke
- Fertigprodukte


Birkenzucker kann also 1 zu 1 von Zucker ersetzt werden. jedoch würde ich bei Rezepten die größere Mengen Zucker beinhalten (z.B. Kuchenrezepte) nicht die gleiche Menge Xylit nehmen, sondern um einiges weniger. Denn auch wenn Xylit sonst keine Schäden im Körper anrichte, hat dieser aber auch - wie alle Zuckeralkohole - eine abführende Wirkung wenn man größere Mengen pro Tag zu sich nimmt. (mehr als 0,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht (ca. 30 bis 50 gramm pro Tag).
Die abführende Wirkung von Xylit beruht darauf, dass der Dünndarm nur geringe Mengen des Stoffes aufnehmen kann. Dadurch gelangt ein Großteil in den Dickdarm, wo der Birkenzucker auf Grund seiner wasserbindenden Eigenschaft zu Durchfall führen kann. Eine andere Sache ist die, das Xylit eben wesentlich mehr kostet also üblicher Haushaltszucker. Insofern würde die große Verwendung von Xylit ziemlich ins Geld gehen.

Ansonsten ist Xylit auch positiv aufgefallen weil dieser Stoff ebenfalls gut für die Zähne ist. Um genau zu sein verhindert es sogar Karies. Dazu müssen Sie den Birkenzucker nicht einmal essen, sondern einfach eine kleine Mundspülung machen. Es genügt wenn Sie (z. B. einen halben Teelöffel) in den Mund nehmen, ein wenig hin und her bewegen (nicht schlucken!), und dann nach wenigen Minuten spucken Sie das nun aufgelöste Xylit wieder aus. Sie werden feststellen das Xylit doch sehr stark süß im Mund wirkt. Das kann sogar dazu führen das dadurch ihre Heißhungerattacke abgeschwächt wird. Den Mund danach aber nicht ausspülen und die nächste halbe Stunde ncihts trinken damit Xylit gut wirken kann. Regelmäßig durchgeführte Mundspülungen kann (wie durch Studien bestätigt) Karies mehr und mehr reduzieren.
Die Mundspülung sollte idealerweise nach jeder Mahlzeit (auch nach jeder Zwischenmahlzeit), vor allem nach zuckerhaltigen Snacks durchgeführt werden. Am Abend kann die Mundspülung auch noch kurz vor dem Zubettgehen eingesetzt werden - und zwar NACH dem Zähneputzen.
Im Vergleich zu Zucker, kann Xylit von diesen Kariesbakterien nicht verwertet werden und liefert ihnen somit auch keinen Nährboden. Der Birkenzucker hat antibakterielle Eigenschaften und bewirkt, dass sich weniger Kariesbakterien im Zahnbelag ansiedeln.
Weil diese antibakterielle Wirkung von Xylit so gut ist, verwendet die Industrie Xylit in Zahnpasta oder Zahnpflegekaugummis

Was das Backen angeht: Wenn Sie Hefe-Teig machen, dann benötigen Sie für die Hefe richtigen Zucker. Denn aufgrund der antibakteriellen Eigenschaft von Xylit, können sich Hefe-Bakterien mit Xylit nicht vermehren.

Fazit:

In Maßen verwendet ist Xylit eigentlich ein recht guter Zuckeraustauschstoff. Xylit kann dabei helfen den eigenen Zuckerkonsum zu reduzieren, wirkt antibakteriell und kann daher die Zahngesundheit verbessern. Wenn Sie es sowieso nicht so sehr süß brauchen, können Sie Xylit beim Backen und für Desserts mit Zucker komplett ersetzen, ohne das es allzusehr ins Geld geht. Denn wie gesagt, wenn im Kuchen-Rezept steht das 200 g Zucker verwendet werden soll oder kann, und Sie aber beispielsweise nur so um die 75 g Xylit nehmen, dann liegen Sie damit auch noch im rechten Maß was die Darmproblematik angeht.


Quelle:
netdoktor - Xylit
zentrum-der-gesundheit.de - Xylit



Erythrit:

Auch dieser Zuckeralkohol ist sehr bekannt geworden.

Erythrit (englisch "erythritol") wird unter der Bezeichnung "E968" bekannt ist. In der Natur kommt er in geringen Mengen in manchen Obstsorten wie Birnen, Trauben, Melonen vor. Auch in manches Gemüse oder fermentierten Nahrungsmitteln wie z.B. Misobohnenpaste, Sojasauce.
Er entsteht aber auch bei der Fermentation von Käse, Wein oder Bier. Der schottische Chemiker John Stenhouse isolierte Erythrit bereits im Jahr 1848.
Die Lebensmittelindustrie stellt den Zuckeralkohol in großen Mengen auch durch Fermentation her. Als Ausgangsbasis dient Traubenzucker, der aus der Stärke von Weizen oder Mais gewonnen wird. Die Glukose wird dann mit Hefe vermischt, welche den Traubenzucker vergären lässt. Nach dem Erhitzen und Einkochen der fermentierten Mischung bilden sich die Erythrit-Kristalle. Sie müssen nun mehrfach gereinigt, aufgelöst und gefiltert werden. Sind alle Verunreinigungen entfernt, liegen reine und isolierte Kristalle vor.
Und auch hier ist es leider wieder so das es sein kann, dass bei der Herstellung gentechnisch veränderter Mais verwendet werden kann. Vor allem dann, wenn die Rohstoffe aus Nord- oder Südamerika importiert wurden. Und ebenfalls können hier auch Enzyme verwendet werden, die aus gentechnisch veränderten Mikroorganismen gewonnen werden.
Also gilt auch hier wieder: Achten Sie beim Kauf von Erythrit auf Qualität. Kaufen Sie also lieber ein Bio-Produkt, da hier Gentechnik nicht verwendet werden darf.
Ähnlich wie Xylit, wird auch Eryhtrit vom menschlichen Körper in geringen Mengen bei der Zucker-Verstoffwechselung hergestellt.

Wie schmeckt Eryhthrit und wofür wird es verwendet?

Erythrit ist nicht ganz so süß wie Xylit. Die Süßkraft liegt bei ungefähr 60 Prozent der Süßkraft von üblichen Haushaltszucker. Dafür ist der kühlende Effekt auch nicht ganz so stark wie der bei Xylit. Die Industrie verwendet Erythrit als Geschmacksverstärker und Trägerstoff in Süßwaren, Milcherzeugnisse und Fruchtzubereitungen, jedoch nicht in Früchtsäften.
Doch natürlich können Sie Erythrit trotzdem zum Süßen von Getränken verwenden. Auch für Desserts oder Kuchenteige eignet ich dieser Zuckeralkohol. Denn dieser verhält sich beim Backen genauso wie üblicher Haushaltszucker. Doch wie gesagt, da die Süßkraft etwas geringer ist, müssen Sie schauen wieviel Sie wirklich benötigen. Ein allgemeiner Richtwert besagt: Bei einem Rezept, wo man 100 Gramm Zucker verwendet, benötigt man zwischen 142 bis 200 Gramm Erythirt um die gleiche Süßkraft hinzubekommen. Wenn Erythrit nun mehr als 30 Prozent eines Rezeptes ausmacht, wie das etwa bei Marmeladen und Sirups der Fall sein kann, bilden sich beim Erkalten aufgrund der schlechten Löslichkeit Kristalle. Diese sind zwar gesundheitlich unbedenklich, aber es könnte eventuell etwas unangenehm sein darauf zu beißen. Sie können dies verhindern, indem Sie die Erythrit-Menge auf 25 Prozent der Gesamtmasse reduzieren und ein klein wenig Stevia hinzugeben. Denn auf diese Weise wird die Süßkraft erhöht und die Kristallbildung verhindert.

Und jetzt kommt der große Vorteil von Erythrit gegenüber anderen Zuckeralkoholen. Und das ist die Tatsache das Erythrit kalorienfrei ist. Richtig, dieser Zuckeralkohol hat so gut wie keine Kalorien (höchsten 0,2 Kalorien pro Gramm). Und damit hat dieser Stoff natürlich keinerlei Einfluss auf den Insulinspiegel oder gar den Blutzuckerspiegel. Somit ist Erythrit quasi der gesündeste Zuckeralkohol von allen und auch für Low-Carb oder Keto-Ernährung und für Diabetiker gut geeignet.
Denn zudem hat Erythrit auch eine höhere Magen-Darm-Toleranz als die anderen Zuckeralkoholen. Dennoch kann es bei einem übermäßigen Konsum auch zu Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall kommen. Die Symptome sind vergleichbar mit denen von Ballaststoffen. Aus diesem Grunde müssen Lebensmittel, die mehr als 10 Prozent Erythrit enthalten, mit dem Warnhinweis "Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken" versehen werden.
Die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit hat in einer Untersuchung festgestellt, dass pro Kilogramm Körpergewicht in der Regel mindestens 0,7 Gramm Erythrit pro Tag problemlos aufgenommen werden können. Für Kinder wird eine Menge von 0,6 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. Oder so ausgedrückt: Ein Abführeffekt tritt bei Eryhtrit erst ab einer Menge von 100 Gramm pro Tag auf. Das kommt daher weil, dass Erythrit fast vollständig über den Dünndarm aufgenommen und praktisch unverändert über den Urin ausgeschieden wird. Es verbleibt also nur ein geringer Teil im Dickdarm. Dort findet dann kaum eine Fermentation durch Darmbakterien statt, wodurch die Probleme auftreten könnten.

Weitere Eigenschaften:
Erythrit ist - im Gegensatz zu Xylit - für Hunde ungiftig. Und auch gibt es keine Hinweise darauf das Erythrit für den Menschen - selbst in höheren Dosierungen - irgendwie schädlich sein sollte. Was nicht bedeutet das man es mit Erythrit nun maßlos übertreiben sollte. Natürlich nicht. Irgendwann ist es es auch "Zuviel des Guten".

Was die Zahngesundheit angeht: In Studien, die Erythrit, Xylit und andere Zuckeralkohole miteinander verglichen haben, sorgte Erythrit für die beste Karies-Vorbeugung. Das liegt unter anderem daran, dass Erythrit den Speichelfluss erhöht, das Wachstum von schädlichen Bakterien hemmt und somit Plaque-Bildung auf den Zähnen verhindert.
Ausserdem konnten niederländische Forscher nachweisen, dass Erythrit aufgrund des positiven Effekts auf die Mundflora zum Schutz vor Zahnfleischentzündungen und Parodontitis beitragen kann

Erythrit und Fruktose

Es gibt ja Menschen, die eine Fruktoseintoleranz haben. Hier wird nun darüber diskutiert ob für diese Menschen Erythrit eine gesunde Alternative ist. Neuesten Studien zufolge ist dies nur bedingt der Fall. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Zuckeralkohole das Transportsystem von Fruktose aus dem Darm hemmen. Bei Patienten mit einer Fructoseintoleranz arbeitet aber genau dieses Transportsystem ohnehin zu langsam, weshalb es nicht zusätzlich gehemmt werden sollte. Aus diesem Grunde wird in der ersten Karenz-Phase der Fruktoseintoleranz-Therapie empfohlen, Zuckeralkohole zu meiden. Anschließend gilt es herauszufinden, wie viel der Zuckeralkohole individuell vertragen werden. Es hat sich gezeigt, dass von all den Zuckeralkoholen Erythrit und Xylit am besten verträglich sind.

Fazit:

Erythrit bietet eine der besten Alternative zu Zucker, da dieser sogar kalorienfrei ist und ebenfalls Karies vorbeugt. Jedoch ist dieser nicht ganz so süß wie Xylit. Aber anderseits kann das Ziel einer gesunden oder gesünderen Ernährung ja auch nicht unbedingt sein, dass man seinen übermäßigen Zuckerkonsum einfach nur durch Erythrit oder Xylit ersetzt und alles andere so belässt wie es ist. Es macht also schon Sinn nicht ständig so viel Süße zu sich zu nehmen und insgesamt gesünder zu essen. Nimmt man dann einfach etwas weniger Erythrit, dann macht sich das auch finanziell bemerkbar, da Erythrit meistens noch ein klein wenig mehr kostet wie Xylit.


Quelle:
netdokor - Erythrit
zentrum-der-gesundheit.de - Erythrit


Ok, das waren nun die gängigsten Alternativen zu Haushaltszucker. Dann schauen Sie mal was für Sie am besten zutrifft, bzw. womit Sie sich am ehesten anfreunden können. Natürlich gibt es da noch Süßungsmittel wie Stevia, aber das ist ja kein Zuckeralkohol. Und die anderen chemischen Süßstoffe sind meistens nicht wirklich so gut für die Gesundheit.

Naja, wie dem auch sei. Bis dahin.



Herzlichst,


Sascha Markantelli




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